“Jedes Kind kann schlafen lernen…“
…. so hieß es damals, als ich mein erstes Kind vor 15 Jahren bekam. Die Theorie sagte, man soll das Kinderzimmer verlassen und das Baby weinen lassen und nur ab und zu zum beruhigen reingehen. Auf keinen Fall das Baby auf den Arm nehmen. Diese Vorstellung fand ich so brutal und habe natürlich nicht nach solchen Empfehlungen gehandelt. Mein Baby war immer bei mir!Ich denke, es ist wichtig zu wissen, was ein Neugeborenes verunsichert.Im Bauch ist sehr laut, das Blut fließt in den Gefäßen, das Herz klopft, der Magen grummelt und der Darm ist auch aktiv. Es ist feucht, warm, dunkel und beengt.Das heißt, wenn ein Baby in einem ruhigen, dunklen Raum liegt, in einem Bett mit viel Platz, womöglich noch kühl, dann ist es verunsichert.Wir müssen uns vorstellen, wir sollen uns in eine riesengroße Turnhalle in die Mitte legen und schlafen. Könnten wir das? Wohl eher nicht.Babys brauchen unsere Nähe, Liebe, Wärme und Geduld. Wir müssen darauf vertrauen, dass sich alles entwickelt und das Baby wird es schaffen.Es hilft dem Baby vor allem, Rituale zu schaffen. Zum Beispiel früh damit anzufangen, immer zur gleichen Zeit das Anziehen des Schlafanzuges als Ritual zu zelebrieren. Das verbunden mit Zeit und vor allem Ruhe und ggf. einem gute Nachtlied.Durch Beständigkeit und Tagesroutinen vermitteln wir den Kindern Sicherheit und Vertrauen.Es gibt wahnsinnig viel Literatur zu dem Thema Schlaf, doch ich möchte euch einen Rat geben:Vertraut euch und euren Babys, baut eine Verbindung auf und lest die Zeichen des Babys. Ihr seid der Experte! Keiner ausser euch, weiß besser, was euer Baby braucht!Diese Zeilen schreibe ich euch nicht nur als Hebamme, sondern auch als erfahrene Mama von drei Kindern❤️.Alles Liebe, eure Hebamme Daniela
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